Solidarische Ökonomie – Elisabeth Voß, Ricarda & Karl-Peter

Ein interessanter Vortrag und ich gehe mit Vielem einig.
Das betrifft vor allen Dingen den Genossenschafts-Gedanken.
Eines sehe ich allerdings deutlich anders, aber
schau Dir den Vortrag erstmal an:

Ein interessanter Vortrag und ich gehe mit Vielem einig.
Das betrifft vor allen Dingen den Genossenschafts-Gedanken.
Eines sehe ich allerdings deutlich anders.

Mit 16 Jahren wollte ich die ganze Welt retten.
Es tobte gerade Hunger in Biafra und die Tagesschau präsentierte zur Abendbrotzeit Kleinkinder mit Hungerbäuchen, worauf ich mich weigerte, zu essen.
Dadurch, dass meine Mutter meine Stulle hätte im Müll entsorgen müssen,
wären die Kinder in Biafra nicht satt geworden.

Ich stehe heute auf dem Standpunkt:
Veränderung beginnt bei jedem SELBST.
Niemand kann die ganze Welt retten, und schon gar nicht auf einmal.
Jeder hat nur so viel Einfluss, wie er Macht besitzt.
Das beginnt bei den Staatsgrenzen.

Für Hamburg ist das Staatsgebiet unser Hoheitsgebiet, also die Stadtgrenze.
Nur hier kann ein Hamburger direkten Einfluss nehmen.
Indirekten Einfluss nehmen kann er durch sein Kaufverhalten,
die Entscheidung, wohin sein Geld fließt – oder seine Arbeitskraft.

Noch konkreter wird das durch aktives Tun im Stadtteil oder
der unmittelbaren Nachbarschaft.
Die Entscheidung, mit wem ich solidarisch bin (oder Du) treffe ich
als Bürger und Mensch für mich allein.

Aktuell gilt meine Solidarität unmittelbar der Mooshummel.
Für sie pflanze ich Klee.

Sie lebte hier einst in unseren Mooren.
Die haben wir trocken gelegt und nur die
Namen erinnern noch daran, dass Teile
Hamburgs einst ihre Heimat waren.

Horner Moor, Kiwitzmoor, Moorschreber…

Sie sollte in Hamburg wieder zuhause sein.
Das ist nur zu erreichen, wenn wir die Lebensgrundlage
für Mooshummel wieder herstellen.

Solidarische Ökonomie weite ich daher konkret
auf alles Leben auf diesem Planeten aus und schließe ausdrücklich Tiere und Pflanzen ein.

Und ganz nebenbei:
Die Mooshummel liebt Grenzen.
Wehe dem Menschen, der ihrem Nest zu nahe kommt.
Sie fliegt direkt auf sein Gesicht zu und verteidigt ihr Nest konsequent.
Die Folgen sind sehr schmerzhaft.

Auch ich lasse meine Tür nicht offen stehen und verteidige mein Revier
und meine Familie. Gleichzeitig gestehe ich jedem zu, dasselbe zu tun.
Solidarität muss immer freiwillig bleiben.
.                                                                   Ricarda

ALLE zusammen, „solidarisch in nur EINE Richtung kann niemals funktionieren,
da die Übersicht der einzelnen Schritte schnell verloren gehen und somit zu einer
seelischen Vergewaltigung Einzelner führt, die einen anderen Weg sehen und
auch gehen möchten.

Solidarität“ kann also immer nur Projekt-Bezogen sein und zwar
auf die kleinste Einheit / den kleinsten Schritt / das kleinste TUN,
ohne den Blick auf das gemeinsame große Ziel zu verlieren.

Solidarität“ kann so niemals ALLE gemeinsam zusammenführen,
da JEDER einen eigenen Standpunkt / eine eigene Sichtweise vertritt.

Wenn also jemand zu Dir sagt:
.                        „Du bist nicht solidarisch oder das ist aber nicht solidarisch;“
dann kannst Du mit reinem Gewissen sagen:
.                        „Stimmt, denn ICH habe meine eigene Sichtweise !“

Wenn eine Gruppe diesen Kontext versteht und akzeptiert.
dann ist diese Gruppe wirklich „solidarisch“ und kann
Berge versetzen.

.                                    Karl-Peter

PS.  Ich denke, es gab irgendwann mal einen Übertragungsfehler
und aus der Moorhummel wurde eine Mooshummel;  denn die
Mooshummel lebt im Moor.
.

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.
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